Innovationsstrategie 2025: Mit „Left-foot braking“ zur maximalen Innovation bei minimalem Risiko!

Veröffentlichung: Januar 19, 2025
Autor: Reinhard Willfort
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Gabriel Felbermayr hat die aktuelle Herausforderung zur Budgetkonsolidierung für den österreichischen Staat sehr treffend mit einer Analogie aus dem Rallyefahren beschrieben: „Left-foot braking“ ist angesagt!

Beim „Left-foot braking“ wird mit dem linken Fuß gebremst (das ist normalerweise ein Tabu!) und gleichzeitig bleibt man mit dem rechten Fuß am Gas. Resultat: die Hinterachse bricht kontrolliert aus und man driftet mit mehr Speed durch die Kurve!

Auf Unternehmen umgelegt, geht es darum, in die Zukunft zu investieren und neue Werte zu schaffen, gleichzeitig aber auch Einsparungen zu treffen, ohne Mitarbeiter:innen und Know-how zu verlieren. Ziel muss es sein, möglichst schnell wieder Umsatzstabilität durch die Schaffung neuer Werte zu erreichen. Das „Driften“ darf also nicht zu lange dauern und muss rasch dazu führen, dass der Speed (die Unternehmensleistung) nach der Kurve wieder deutlich ansteigt.

Wie kann das funktionieren?

Schritt 1: Die Krise als Chance verstehen und Innovationen pushen

Es geht darum, mit allen Köpfen im Unternehmen die Veränderung in Angriff nehmen. Innovation geht alle an und mit den richtigen Methoden und Tools kann schneller ein stabiler Zustand erreicht werden. Innovation-Leadership ist gefragt! Führungskräfte müssen das Innovationsrisiko nehmen und neue Wege planen. Das Warten auf eine automatische Erholung der Wirtschaft funktioniert diesmal nicht bzw. haben erfolgreiche Unternehmen schon früher diese Leerlaufzeit genutzt, um Innovationen voranzubringen.

Was Leader wissen und berücksichtigen müssen: Wenn man sein Unternehmen in eine Kurve driften lässt, muss die damit verbundene Veränderung am Ende etwas mit dem Markt zu tun haben! Die Ressourcen sind knapp und es muss schnell gehen. Eine „Technology Push“-Strategie ist zu risikoreich. Es ziemt sich den Weg gemeinsam und in hoher Interaktion mit den Kund:innen zu gehen und den Fokus auf den maximalen Kund:innennutzen zu richten. Frühes Feedback senkt das Risiko und liefert schneller ausgereifte Lösungen. Die isn Crowdinnovation Methode liefert in Kombination mit einer digitalen Innovationsplattform genau diesen Effekt.

Schritt 2: Wissensproduktivität im Unternehmen steigern

Viele Unternehmen sind in den letzten Jahren den Weg der Spezialisierung in einer Nische gegangen. Damit ist Österreich als Markt schnell zu klein und wir haben gleichzeitig auch den Weg der Internationalisierung auf einem globalen Markt beherrschen lernen müssen. Die Entwicklungen und Krisen der letzten Jahre haben den Standort Österreich sehr teuer gemacht.

Fazit: Wir müssen als Unternehmen besonders darauf achten, dass wir unsere sehr guten Kompetenzen in das richtige Licht rücken und die Attraktivität unserer Leistungen und Lösungen auf ein einzigartiges Niveau bringen. In einer wissensintensiven Wertschöpfung muss damit der Umgang mit Wissen und die Wissensproduktivität in den Fokus rücken. In jedem Unternehmen gibt es verstecktes Wissen, das nicht genutzt wird. Es braucht Transparenz, Vernetzung, Kooperation und optimale Werkzeuge für Wissensarbeit.

Im Innovationsmanagement geht es z.B. darum, das Wissen der Kund:innen mit dem Wissen der Entwickler:innen zusammenzuführen. Die Arbeit am Prototyp für ein neues Produkt und das parallele Feedback von ausgewählten Kund:innen über eine digitale Innovationsplattform senken das Innovationsrisiko.

Output: Die Lösung ist perfekt auf den Kund:innennutzen abgestimmt und man ist mit der neuen Lösung oder Leistung schneller am Markt. Innovationsmanagement muss in jedem Unternehmen perfektioniert werden, um das Risiko der Veränderung zu senken und gleichzeitig auf Marktanforderungen und neue Technologien schnell reagieren zu können.

Schritt 3: Künstliche Intelligenz Assistenz an jedem Arbeitsplatz

Die Wissensproduktivität kann mit KI-Tools (Künstliche Intelligenz) weiter gesteigert werden. Bis Ende 2025 werden in vielen Arbeitsprozessen digitale KI-Assistenten im Einsatz sein. KI wird damit erwachsen und liefert eine reale Chance, die Kostensituation am Standort wieder in Griff zu bekommen. Die Bandbreite an Tools und Assistenzsystemen ist bereits wesentlich größer als der Hype rund um Chat-GPT zeigt. Die Open Source Community arbeitet schon länger an Lösungen, die bereits einen hohen Reifegrad erreicht haben. Vorteile: geringere Kosten und eigene Datenhoheit.

Es gibt keine Zeit mehr zu verlieren, Wissen über den Einsatz von KI-Assistenzsystemen aufzubauen. Durch die gesteigerten Datenmengen und höhere IT-Performance ist die Mächtigkeit der KI sprunghaft angestiegen. Wer jetzt nicht in diese Materie einsteigt, wird auf einem globalen Markt weitere Nachteile einfahren und bald ziemlich alt aussehen. Wir müssen die Chancen von KI schnell in Unternehmen mobilisieren und können damit eine neue Form der Wissensarbeit einleiten. Jedes Unternehmen kann damit die eigene Kompetenz und Leistungsfähigkeit auf ein gesteigertes Niveau bringen.

Wichtig: Die Einführung von KI ist kein IT-Projekt! Es geht um einen kollektiven Innovationsprozess im Unternehmen, der alle Köpfe „zum Rauchen bringen“ muss. KI wird unsere Möglichkeiten zur Vernetzung von Wissen, für mehr Kreativität und auch für die Automatisierung von Aufgaben sprunghaft verändern. Wer also glaubt, weiter warten zu können, bis der Hype wieder vorbei ist, könnte bald in Schwierigkeiten kommen.

Ist Abwarten eine mögliche Strategie?

Nein – es braucht KI-Leadership und eine klare Strategie zur KI-Nutzung, um unsere Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu steigern.

Kann man das Ganze stoppen und sich anders orientieren?

An dieser Stelle möchte ich meinen lieben Kollegen Professor Bruno Buchberger zitieren: „Tauchen Sie in die neue Welt von KI ein und genießen Sie die Geschwindigkeit“ 🙂

Für alle, die den Neujahrsbeitrag im Expertenforum versäumt haben, kommt hier noch den Artikel.

Blog22
Quelle: Kronen Zeitung – Wirtschaftsmagazin vom 4.1.2025

Noch alles Gute für 2025 und viele Innovationen! Ich freue mich auf Feedback und wünsche einen erholsamen Sonntag!

Reinhard Willfort, Innovationsdoktor, www.willfort.at

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