„Innovation, that is the process of finding economic application for the inventions."
Joseph A. Schumpeter
Eine Idee ist noch keine Innovation, auch wenn das in Volksreden manchmal so klingt. Aus vielen Ideen werden auch niemals Innovationen, weil sie wichtige Eigenschaften nicht erfüllen oder weil der Erfinder nicht die Ressourcen und Hartnäckigkeit zur Umsetzung besitzt. Was aber macht Ideen zu Innovationen oder gar zu bahnbrechenden Innovationen? Heute spricht man gerne auch von „disruptiven Innovationen“ und meint Innovationen, die eine bestehende Lösung oder ein Geschäftsmodell komplett aushebeln.
Zum 25. Newsletter Let’s innovate together! sage ich herzlich DANKE für die Treue und für die zahlreichen positiven Feedbacks. Bitte den Newsletter gerne weiterempfehlen.
Wenn man nachträglich auf bahnbrechende Innovation blickt, erkennt man einigen Eigenschaften bzw. Muster, die sich wiederholen. Nachdem ich immer wieder gefragt werde, was man tun kann, um die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs möglichst planbar zu machen, versuche ich im heutigen Newsletter drei wichtige Eigenschaften zu beschreiben, die aus meiner Erfahrung notwendig sind. Ich versuche diese 3 Eigenschaften anhand des Beispiels der Mobiltelefonie herauszuarbeiten.
Entwicklung von Mobiltelefonen (1992 bis 2014), Quelle: Wikipedia®, Jojhnjoy
Ich kann mich noch erinnern, als ich in Graz in der Herrengasse erstmals einen Menschen mit einem relativ klobigen „Telefon“ am Ohr spazieren gehen sah. Es muss das Jahr 1990 gewesen sein und ich habe mich damals gefragt, ob ich so etwas auch brauchen könnte. In diesem Jahr 1990 wurde in Österreich das analoge D-Netz eingeführt. Es war zu dieser Zeit mit dem deutschen D-Netz nicht kompatibel. Einige werden sich noch an die österreichischen 0663-Nummern erinnern können. Die Endgeräte waren ca. 1 kg schwer, hatten eine ausziehbare Antenne und man konnte bis zu einer Stunde mit dem Akku telefonieren. In der Abbildung oben sieht man noch ein erstes Exemplar.
Ich lade dazu ein, diese 3 Eigenschaften auf ein Erfolgsprojekt von dir oder ein anderes Beispiel zu übertragen und die relevanten Details herauszuarbeiten. Mir fällt dazu spontan die Entwicklung der Elektromobilität ein, wo es inzwischen zumindest gelungen ist einheitliche Steckersysteme zu etablieren.
Diese analytische Betrachtung kann für weitere Projekte nützlich sein und vielleicht lassen sich individuelle Erfolgsmuster in deiner Branche erkennen? Für eine Idee, die zur Innovation mit Hilfe eines professionellen Innovationsmanagements werden soll, empfehle ich am Weg diese Eigenschaften laufend zu evaluieren und sich frühzeitig (z.B. über digitale Tools) Feedback einzuholen. Heute haben wir durch digitale Tools die Möglichkeit die Nutzer:innenerfahrung bereits in einer frühen Phase (es reicht ein MVP – Minimum Viable Product, also ein minimal brauchbares Produkt) in das Innovationsprojekt zu integrieren.
Wenn man die Erfolgsgeschichten, die meist rückwirkend ohne der vielen Schmerzpunkte am Weg erzählt werden, genauer hinterfragt, erkennt man, dass fast immer noch andere Aspekte wichtig waren. Wir können heute auch sehr viel mehr an Informationen und Feedbackschleifen in Innovationsprozesse einbauen, um das Scheitern zu verhindern und frühzeitig abzubrechen. Der heute aufgeworfene (Zu-)Fall, dass eine Innovation „durch die Decke geht“ braucht noch einiges mehr, aber vor allem ein „one more thing“, ergänzend zu den 3 Eigenschaften: Eine Portion Glück …
Ich freue mich auf Feedback und wünsche einen erholsam-kreativen und glücklichen Sonntag!
Let’s innovate together!
Reinhard Willfort, Innovationsdoktor, www.willfort.at
Gerne stehe ich für die weitere Unterstützung bei Innovationsprojekten als Innovationdoc, Sparringpartner und Mitdenker zu Verfügung:
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