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Seit der Gründung des Unternehmens isn im Jahr 2001 habe ich mindestens fünf Wirtschaftskrisen hautnah erlebt. Die Dotcom-Krise von 2000 bis 2002 hat Österreich zwar nicht so hart getroffen, aber es war beim Start von isn trotzdem sehr schwierig „Innovationsdienstleistungen“ zu verkaufen.
Der Hauptgrund war das fehlende Wissen und die fehlende Bereitschaft bei Unternehmen neben Forschung & Entwicklung auch ein Innovationsmanagement aufzubauen. Damit haben uns die Ansprechpartner in den Unternehmen für unsere Innovation Services gefehlt. Nach 24 Jahren hat sich die Situation zwar verbessert aber wir treffen immer noch auf Firmen, wo Innovationsmanagement als Disziplin fehlt.
Unsere Strategie zur Lösung des Problems im Jahr 2001 war instinktiv richtig: Wir haben begonnen die Ausbildung für potenzielle Kunden im Innovations- und Wissensmanagement zu intensivieren. Unser Vision war es, bei allen Unternehmen zumindest eine Person zu qualifizieren, die sich mit der Zukunft des Unternehmens intensiv beschäftigt.
Das hat dazu geführt, dass die die Anzahl der isn-Ausbildungsformate seit 2001 lfd. angestiegen ist. Wir haben nicht alle TN akribisch gezählt, aber es dürften bisher über 5.000 Personen an unseren Innovationstrainings teilgenommen haben. Aus den Ausbildungsformaten ist inzwischen auch unser isn Innovationsmanager:innen-Club entstanden. Daraus entstehen u.a. wichtige Inputs für neue Inhalte bei Ausbildungsprogramm direkt aus der Praxis und für das informelle Lernen der TN „on the Job“.
In allen Krisen haben wir erlebt, dass Unternehmen die Innovation groß schreiben – also mehr Ressourcen dafür einsetzen als andere – wesentlich widerstandsfähiger sind. Während viele Unternehmen in der Krise Mitarbeiter:innen entlassen müssen, schaffen die Innovationsplayer in dieser Zeit die Grundlage für den nächsten Aufschwung. Sie entwickeln neue Lösungen, optimieren Prozesse und arbeiten an ihren (digitalen) Geschäftsmodellen.
Zurück zur Headline dieses Beitrags: „Bildung ist eine der besten Investitionen für die Zukunft, besonders wenn finanzielle Mittel begrenzt sind.“ Besonders wertvoll ist Bildung, die Talente und Fähigkeiten bei Menschen für die aktive Gestaltung der Zukunft entwickelt. Wir sprechen von der Disziplin „Innovationsmanagement“. Es geht darum wie MA mit Problemen umgehen, z.B. durch Kreativität, und ob sie in der Lage sind neue Lösungen bauen.
Nachdem die Veränderungsgeschwindigkeit weiter ansteigt (siehe Newsletter „Innovationsgeschwindigkeit…“ vom 17. Dezember 2023) gewinnt der Umgang mit dieser Innovationsdynamik weiter an Bedeutung. Seit September 2024 können Unternehmen mit der ISO 56001 für Innovationsmanagement ihr Innovationssystem auch zertifizieren lassen.
Diese Frage beschäftigt mich seit nunmehr 25 Jahren und ich hatte immer wieder die Gelegenheit gemeinsam mit Ausbildungspartnern neue Formate und Programme zu entwickeln. Das hat inzwischen dazu geführt, dass isn inzwischen im deutschsprachigen Raum eines der umfangreichsten Angebote zu Innovationstrainings anbietet. Von einfachen Videokursen bis zum Master of Science Innovationmanagement (MSc) werden unterschiedliche Intensitäts- und Qualifikationsstufen abgedeckt.
Gerade in Krisenzeiten wie jetzt, wo besonders die Geschwindigkeit der Umsetzung zählt, ist der Fokus auf die Kompetenzentwicklung zu legen. Es reicht nicht sich auf der „grünen Wiese“ berieseln zu lassen. Daraus sind Formate entstanden, wo Studierende auch an konkreten Aufgaben von Unternehmen arbeiten, gleichzeitig Methodenwissen aufbauen und Output für Unternehmen generieren.
An dieser Stelle möchte ich heute erstmals die unterschiedlichen Ausbildungspartnerschaften von isn kurz vorstellen da diese Vielfalt nahezu alle Möglichkeiten abdeckt. Die Rolle von isn ist immer die Wissensvermittlung und der Kompetenzaufbau durch unsere Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen des Innovationsmanagements. Der Ausbildungspartner bringt in der Regel die erforderliche Infrastruktur mit und sorgt für die professionelle Organisation der Kurse. Bei kleineren Ausbildungsprogrammen tritt isn selbst als Komplettanbieter auf:
1. Online-Seminar Innovationsmanagement an der Universität Graz
Dieses Online-Seminar in Kooperation mit der UNI for LIFE der Universität Grazliefert 18 Kurzvideos für das asynchrone und flexible Lernen, um in Organisationen ein Innovationsmanagement aufzubauen oder an einem persönlichen Innovationsvorhaben zu arbeiten. Das Arbeitsbuch zum Seminar ermöglicht die Ausarbeitung von Ideen und strukturierte Dokumentation während der Lernphase.
Das Online-Seminar im Umfang von 25 Stunden eignet sich für EinsteigerInnen aber auch für bereits aktive Innovationsmanager:innen. Begleitend wird ein regelmäßiges online Coaching angeboten, um auch mit dem Lektor in einen persönlichen Austausch zu kommen. Für das flexible Management der Lerneinheiten in einem Bildungskarenz ist dieses Format besonders geeignet.
2. Online-Trainings zu Methoden, Tools und Trends im Innovationsmanagement im Rahmen des European Digital Innovation Hubs (EDIH) Crowd in Motion
Seit 2023 sind in 30 europäischen Ländern 151 EDIHs etabliert. Unter anderem bieten EDIHs auch Trainings zur Digitalisierung, zu Künstlichen Intelligenz Tools und zum Innovationsmanagement an. Das online Format wurde von isn didaktisch so aufgebaut, dass mehrere Lerneffekte genutzt werden können: Impulsvorträge von Experten, Erfahrungsaustausch zwischen den TN, Erarbeitung von Lösungen und Erfahrungsberichte von Praktikern. Auch der informelle Austausch kann genutzt werden.
Inhaltlich stehen aktuell 20 Themenschwerpunkte kostenlos zur Verfügung. Der Seminarkalender wird lfd erweitert. Der gesamte Workflow von der Anmeldung, online Interaktion mit Expert:innen bis zur Auslieferung von Zertifikaten läuft digital. Zielgruppe sind vor allem Einsteiger:innen. Es werden aber im internationalen EDIH-Netzwerk von isn auch Train-the-Trainer Formate für Multiplikatoren und Partner angeboten.
3. Zertifizierte Ausbildung zum/zur Innovationsmanager:in TÜV®
In Zusammenarbeit mit der TÜV AUSTRIA Akademie bietet isn eine praxisorientierte Ausbildung an, die mit einem TÜV-Zertifikat abschließt. Die Teilnehmenden erwerben fundierte Kenntnisse in Bereichen wie Innovationsstrategie, Ideenmanagement, Innovationsmethoden, digitale Innovationsplattformen bis zur Entwicklung von Geschäftsmodellinnovationen. Im Fokus steht der praxisorientierte Auf- und Ausbau des Jobprofils.
Zielgruppe sind Einsteiger:innen, die den Aufbau eines betrieblichen Innovationsmanagement in Angriff nehmen wollen. Innovationsmanager:innen die bereits aktiv sind, können sich die neusten Methoden und Tools im Innovationsmanagement abholen. Alle Kurstage werden im persönlichen Austausch gestaltet. Alle TN können anhand der Ausarbeitung einer eigenen Aufgabenstellung ein Zertifikat erwerben. Das Training kann auch als firmeninternes Innovationstraining organisiert werden.
4. Universitätskurs „Digital Innovation Modelling“ (DIM) an der Universität Graz
In Zusammenarbeit mit der Universität Graz (UNI for LIFE) bietet isn ein interaktives Innovationsformat zum Thema Digitale Geschäftsmodelle und Design Thinking an. Jedes Innovationsteam besteht aus 3 bis 5 Studierenden und 2 bis 3 MA aus einem Unternehmen, moderiert von isn. Bis zu vier Unternehmen können mit Innovationsaufgaben teilnehmen. Der Lernprozess läuft meist persönlich an der Universität, begleitend werden online Coachings angeboten.
In sechs Workshops wird die Methode Design Thinking an einer realen Innovationsaufgabe aus einem Unternehmen erlebbar. Am Ende liegt je Team ein Design Prototyp und ein erstes Geschäftsmodell vor. Einzelne Studierende haben damit schon Angebot der Unternehmen für die Umsetzung bekommen. Das Programm läuft unter dem Motto „Lernen mit Output“. Alle TN erhalten ein Zertifikat der Universität Graz mit 8 ECTS Punkten.
5. Masterstudium „Innovation Management“ an der Universität für Weiterbildung Krems
Der Weiterbildungsmaster Innovation Management vermittelt in Zusammenarbeit mit isn nicht nur wissenschaftliche Kenntnisse, sondern bietet den Studierenden auch praxisnahe Einblicke in die Innovationsarbeit. Bei den meisten Prüfungsarbeiten steht die eigenständige Bearbeitung einer Innovationsaufgabe aus dem eigenen Unternehmen auf dem Programm. Im Masterstudium kann ein MSc oder MBA Abschluss gewählt werden. Die Dauer der Programme liegt zw. 4 und 6 Semester und führt jeweils zu einer akademischen Qualifikation im Innovationsmanagement.
Mit 2025 wurde das Masterprogramm komplett neu aufgelegt und noch weiter modularisiert. Das MSc Programm besteht aus drei „Certified Programs“ die auch einzeln absolviert werden können und jeweils ein eigenes Zertifikat als Abschluss haben. Mit dem neuen Ansatz der „Stackable Programs“ können einzelne Module bis zu einem akademischen Abschluss individuell zusammengebaut werden.
6. Chartered Digital Asset Analyst® & Chartered Blockchain Analyst®
Der Trend zur Dezentralisierung und zu Digital Assets hat isn bewogen in ein internationales Konsortium von renommierten Universitäten genannt „DEC Institute“ mit einzusteigen. Dazu gehören Web3 Foundation & HSLU Schweiz, National University of Singapore NUS, University of British Columbia, Frankfurt Business School, IIIT Hyderabad Indien, ABC Blockchain Center und Politecnico di Milano.
Das DEC Institute bietet weltweit Ausbildungen inkl. Zertifikate zu Blockchain, Cryptocurrencies, Digital Assets und Web3 technology Kompetenzentwicklung an. Für isn sind diese Technologien – analog KI – wichtige Gestaltungselemente für Innovationsprozesse der Zukunft. Mit den zwei Zertifikatsschwerpunkten kann ein technischer und wirtschaftlicher Schwerpunkt gewählt werden. Über edX können Einsteigerkurse auf MOOC-Basis auch kostenlos absolviert werden.
Summary: Eine Innovationsausbildung sollte fundiert und im Idealfall zeitnah am Arbeitsplatz bzw. im Unternehmen wirksam sein. Die aktuelle Wirtschaftslage braucht Innovationen, um international und auf Augenhöhe mit anderen Nationen mitmischen zu können! Die Interaktion mit anderen TN aus fremden Branchen oder Unternehmen liefert umfangreiche Lerneffekt für Cross-Industry-Innovationen. Weiters werden damit persönliche Netzwerke etabliert und ausgebaut, die bei verteilten Wertschöpfungsketten hilfreich sind.
Fazit: Bildung ist eine der besten Investitionen für die Zukunft, ich kann das nur nochmals bekräftigen! Daher sollte man 2025 nicht in der Ausbildung sparen, sondern möglichst viel Innovationspirit in das Unternehmen einbauen. Wer Kinder hat, sollte in deren Ausbildung und Talente investieren. Das ist die nachhaltigste Form die eigene Lebensqualität zu bewahren und eine Zukunft für junge Generationen zu schaffen!
Aktueller Tipp: Bereits am 14.2. kann man sich das neue Masterprogramm Innovation Management an der UWK/DUKim Detail und aus erster Hand ansehen.
Ich freue mich auf Feedback & Diskussion und wünsche einen erholsamen Sonntag!
Reinhard Willfort, Innovationsmanager, www.willfort.at
Let’s innovate together! Gerne stehe ich für die weitere Unterstützung bei Innovationsprojekten als Innovationdoc, Sparringpartner und Mitdenker zu Verfügung.